Island der erste Tag — von Þórshöfn nach Goðafoss — entlang der Wasserfälle

Liebe Leser,

wir waren nach unserer Ankunft auf Island bereits 190 km gefahren. Halb auf Asphalt, halb auf Schotter. Zu unserem ersten Quartier waren es noch gut 200 bis 250 km, je nach Route, die wir wählen werden. Wollen wir direkte Strecke fahren oder den langen Weg entlang der Küste? Frisch gestärkt und dem Rat des isländischen Transalp-Fahrer-Freundes folgend, entschieden wir uns für die Piste 864, dem Hólsfjallavegur, der von Ásbyrgi nach Süden an den bekannten Wasserfällen entlang führt und dem Unterlauf des Jökulsá á Fjöllum (auf deutsch „Gletscherfluss auf den Bergen“) folgt. Dieser entspringt am Fuß des mächtigen Vatnajökull, des größten Gletschers Islands, und mündet im Norden von Ásbyrgi ins Meer. Wir kamen am bekannten Dettifoss, dem leistungsstärksten Wasserfall Islands, am Selfoss sowie am Hafragilsfoss vorbei, um am Abend des selben Tages am Goðafoss, dem vierten großen Wasserfall dieser Tour, Quartier zu beziehen. Weiterlesen

Island der erste Tag — von Seyðisfjörður nach Þórshöfn — eine Fahrt im Nebel

Liebe Leser,

wie bereits erzählt, fuhren wir, die Motorräder gut vertäut, mit der Smyril-Line am 21. August am frühen Morgen in Hirtshals, Norddänemark los. Wir hatten bereits eine Anreise von zwei Tagen hinter uns, so dass wir uns ein Hotel genommen hatten und bereits am Vorabend auf die Fährfahrt warteten. Die Fähre legte pünktlich um 9:00 Uhr ab. Mindestens zwei Stunden vorher, bis 7:00 Uhr, muss man am Check-in des Fährhafens sein.

Fährüberfahrt

Die Fährüberfahrt sollte zwei Tage und zwei Nächte dauern. Wir hatten uns für eine Außenkabine entschieden. Vor dieser hing zwar ein Rettungsboot, das den Blick teilweise behinderte. Der Blick auf Meer und Wetter und der Tag/Nacht-Wechsel halfen jedoch sehr, im Tagesrhythmus zu bleiben und machten die Überfahrt deutlich erträglicher. Andere Biker hatten sich für die preiswerteren Couchettes entschieden. Dies sind sehr enge Kabinen mit Stockbetten für mindestens 8 Personen. Sie sind so eng, dass man sein Gepäck in Staufächern unterbringen muss. Einige haben versucht, sich zusammen zu tun und auf richtige Kabinen umzubuchen. Weiterlesen

Island — Ein stürmisches Motorradabenteuer

Liebe Freunde des losen Schotters,

wir sind mit grandiosen Eindrücken und Erlebnissen aus Island zurück gekommen. Die Insel ist einfach einmalig, verlangt einem aber ab, sich diese Eindrücke zu erarbeiten. Eigentlich muss man jedem ernsthaften Endurofahrer anraten, wenigstens einmal auf Island gewesen zu sein. Die dort waren, sagen, wer einmal hingefahren ist, der kommt wieder.

Bevor ich die schönsten Routen und Strecken beschreibe, die wir in den zwei Wochen gefahren sind, möchte ich vorab einige Tipps für Planung und Reise sowie allgemeine Informationen geben, die Euch einen problemloseren Aufenthalt ermöglichen und die Planung vereinfachen sollen. Weiterlesen

Elektro-Enduro: KTM Freeride E

Liebe Freunde,

„Gettin‘ High On Voltage“ schreibt KTM und veröffentlicht Informationen über die erste Elektroenduro, die 2013 breit auf den Markt kommen soll. 42 Nm und 30 PS leistet das Aggregat, das etwa 30 bis 45 Minuten sportlichen Fahrspaß ermöglichen soll. Mit sanfter Gashand könne man bis zu einer Stunde fahren. Danach muss das Elektromotorrad für 1,5 Stunden an die Steckdose. Die vollständig gekapselte und herausnehmbare Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 2,1 kWh ruft hier direkt nach einem Ersatzakku.

KTM Freeride E — (C) 2012 KTM Foto: Mitterbauer H.

Bisher wurden bei Zweirädern im Gegensatz zu PKWs aus Sicherheitsgründen keine Hochvoltbatterien verbaut. Die 300-Volt-Technik erlaubt eine höhere Energiedichte und einen kompakteren Motor. Mit der kompletten Kapselung der Batterie würde man den Anforderungen des Endurofahrens gerecht und könne nicht nur das Motorrad mit einem Druckreiniger säubern, sondern auch durch Furten fahren. Ein gutes Feature, wenn man bedenkt, dass einen ja kein Wasser mehr in den Luftfilter laufen kann.

Die für leichte 95 kg knackigen 42 Nm lassen Spaß aufkommen und sind auch für den Anfänger leichter beherrschbar als ein Verbrennungsmotor. Abwürgen lässt sich das Elektromotorrad ohnehin nicht. Aber auch Kupplung und Schaltung entfallen — ebenso wie der Auspuff natürlich. Drei Fahrmodi zügeln die Kraftentfaltung bei Bedarf, die vibrationsarm linear mit dem Gasgriff ansteigt. Ganz anders als beim Verbrennungsmotor. Weiterlesen

Valle Argentiera

Liebe Leser,

ein schönes, kleines wie entlegenes Hochtal, das sich südlich von Sestiere in Richtung Südosten erstereckt ist das Valle Argentiera. Beliebt bei Ausflüglern und Wanderern, die im Sommer das Hochtal besuchen, haben wir es im Juni fast für uns allein. Das gut befestigte und meist glatt planierte Schottersträßchen eignet sich eigentlich ideal für Anfänger ohne Schottererfahrung und kann auch leicht mit schweren Tourern befahren werden. Denzel gibt die Schwierigkeit mit SG 3-4 an, die aber erst in dem oberen Lagen erreicht wird. Der Endpunkt der Strecke liegt beim Bergbauernhof Gran Miol auf 2410 m, der je nach Schneelage erst später im Jahr erreichbar ist. Gerade in den bewaldeten Nordflanken kann der noch vorhandene Schnee die Auffahrt bereits früher beenden. Der folgende Grenzpass Col de la Mayt (2706 m) ist nur zu Fuß erreichbar. Weiterlesen

Monte Jafferau und Fort Pramand

Liebe Freunde,

die klassische Route zum Monte Jafferau führt von der SS24 etwa 2,5 km nordöstlich von Salbertrand über Montcellier in langgezogenen Serpentinen über eine gut geschotterte Strecke den Hang hinauf in westlicher Richtung. Bekannt ist diese Route auch durch den etwa 800 Meter langen unbeleuchteten Tunnel, den man auf dieser Strecke durchqueren muss. Sein Boden ist meist feucht, uneben  und rutschig. Anfang Juni 2012, als wir das Jafferausträßchen befahren wollten, hinderte ein Felsrutsch jedoch nach der Abzweigung zum Fort Pramand und vor dem Tunnel die Weiterfahrt. Unterhalb des Jafferaugipfels lag noch Schnee. So hatten wir uns entschieden, an Stelle der Auffahrt zum Jafferau den Abzeig zum Fort Pramand zu fahren und in der warmen Frühjahrsonne eine gemütliche Rast oben auf dem Fort zu machen. Weiterlesen

Actionkamera Drift-HD an KTM 990 Adventure

Liebe Leser,

immer wieder kommt es vor, dass man gerade von den interessantesten Passagen einer Tour keine Bilder hat. Läßt sich dieses Problem durch eine Action Cam beheben? Braucht man so ein Gerät? Ich wollte es selbst ausprobieren.

Foto (C) 2012 Drift Innovation

Spricht man mit verschiedenen „Experten“ erhält man verschiedene Antworten. Auf Grund des relativ kleinen Formats, des spritzwasserdichten Gehäuses, des kleinen Kontrolldisplays und der zugehörigen Fernbedienung, habe ich mich für die Drift-HD von Drift Innovation entschieden und diese Kamera im Piemont getestet. Anbei könnt Ihr einen Bericht über Für und Wider einer Helm- bzw. Actioncam  beim Einsatz auf einer Enduro lesen. Weiterlesen

Über den Lago Nero zum Colle Bercia

Liebe Freunde,

heute berichte ich über ein ganz besonderes Schmankerl im Piemont, über die Region rund um den Colle Bercia. Dieser liegt 2293 m hoch in einem Skigebiet und ist von in der Regel legal befahrbaren und sehr abwechslungsreichen Schotterpisten umgeben. Ein Eldorado für jeden Endurofahrer.

Unsere Route führte uns von Claviere kommend über Sagna Longa und den Lago Nero zum Colle Bercia, von wo aus man auch wieder nach Sagna Longa abfahren kann. Unser Weg
führte jedoch zurück zum Lago Nero und hinab nach Bousson. Weiterlesen

Eine Woche Piemont — Aktueller Streckenbericht Juni 2012

Liebe Freunde,

eine Woche Piemont von Susa bis Cuneo liegen hinten uns. Das Wetter war wie hier im April: an einem Tag schönster Sonnenschein. Am Fort Pramand haben wir uns die Gesichter und Nasen verbrannt. Am nächsten Tag Regen und Wolken bis hinunter auf unter 1000 m und somit ein Blindflug über den Colle delle Finestre. Was soll ich sagen? Es war schön und hat sich trotzdem gelohnt!

Verglichen mit Juni letzten Jahres, liegt noch wesentlich mehr Schnee in den Routen und gerade in den Nordhängen sind kleine Pässe bereits ab ca. 2400 m teilweise noch nicht passierbar. Vorab nur kurz ein Bericht der aktuellen Streckenbefahrbarkeit. Details werden folgen.

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