Motorradlärm — Die Grünen fühlen sich gestört

Liebe Leser,

es ist so weit. Die Grünen blasen zum Angriff auf den Motorradlärm. Darauf macht der Newsletter „Heute im Bundestag“ Nr. 184 unter Punkt 7 aufmerksam:


hib – heute im bundestag Nr. 184

Neues aus Ausschüssen und aktuelle parlamentarische Initiativen

Mo, 16. April 2012 Redaktionsschluss: 13:00 Uhr

  1. Öffentliche Anhörung zur Kraft-Wärme-Kopplung
  2. Anhörung zu neuem Entgeltsystem für psychiatrische Einrichtungen
  3. Union und FDP machen sich für die Rechte christlicher Minderheiten in der Türkei stark
  4. Bundesregierung sieht Defizite bei Menschenrechtslage in Aserbaidschan
  5. Im Bundestag notiert: Urteile zum Ehegattensplitting für eingetragene Lebenspartnerschaften
  6. Im Bundestag notiert: Fuldaschleuse in Kassel
  7. Im Bundestag notiert: Motorradlärm
  8. Im Bundestag notiert: Bundesstraßen in Bayern
  9. Im Bundestag notiert: Ressortkreis „Zivile Krisenprävention“

Zwischen „Fuldaschleuse in Kassel“ und „Bundesstraßen in Bayern“ heißt es:

7.   Im Bundestag notiert: Motorradlärm

Verkehr und Bau/Kleine Anfrage

Berlin: (hib/BOB) Wie nach aktueller Gesetzeslage eine Geräuschgrenzwertüberschreitung von der Polizei nachgewiesen werden kann, will die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einer Kleinen Anfrage (17/9260) wissen. Die Abgeordneten weisen darauf hin, dass der Motorradlärm in den vergangenen Jahren in einigen Regionen zunehmend als Problem betrachtet werde. Dies gelte besonders für Tourismusregionen mit landschaftlich reizvollen Bundes- und Landesstraßen, wo Motorradlärm oft als störend empfunden werde.

Das ist schon interessant. Wer wissen will, wie genau diese Kleine Anfrage aussieht, kann den Text auch auf den Seiten des Deutschen Bundestags nachlesen.

Lärmmessungen der Polizei bei vorbeifahrenden Motorrädern

Es ist schon schlimm genug, wie vereinfachend hier mit Normen und Messvorschriften umgegangen wird. So einfach wie sich das Die Grünen wünschen, ist es technisch sicherlich nicht und die Normierung in diesem Fachbereich ist auch so schon kompliziert genug, ohne auch noch mögliche Anforderungen der Polizei bei Kontrollen zu berücksichtigen. Vielleicht stellen sich die Grünen hier, vergleichbar einer Radar- oder Laserpistole, auch noch die gleichzeitige Lärmmessung mittels „Schallpistole“ vor. Ausdrücklich kommt es Frau Künast und Herrn Trittin dabei aber auch noch auf den Schalldruckpegel bei Vorbeifahrt nach der UN ECE R41 an. Diese Messung alleine ist schon so kompliziert, dass sich Hersteller beschweren. Wie sollen das dann unsere Verkehrspolizisten schaffen? Es wird u.a. ein Normbelag vorgeschrieben, auf dem mit genau definierten Fahrzyklen wiederholte Messungen gemacht werden müssen. Ich stelle mir Polizisten vor, die eine „Matte Normasphalt“ ausrollen und sich dann in genau 7.5 m mit einem Mikrofon postieren um den Vorbeifahrtpegel zu ermitteln. Dabei sollte der Motorradfahrer bei Vollastbeschleunigung auf Höhe des Mikrofons, also in der Mitte der ausgelegten Matte, bitte exakt 50 ± 1 km/h fahren. Das klappt dann wohl doch nicht so.

Liebe Grüne, wäre es nicht einfacher Motorräder oder gleich den Verbrennungsmotor grundsätzlich zu verbieten? Dann hätte man doch auch gleich das CO2-Problem im Griff. Naja, zumindest einen Teil davon.

Tourismusindustrie und Motorradfahrer

Aber darum geht es Friedbert gar nicht. Viel interessanter ist doch: Wer fühlt sich da gestört? Wenn ich durch die Alpen fahre — wie ich finde ein noch viel schutzbedürftiger Raum im Vergleich zu einer typischen deutschen Landstraße — haben eigentlich alle Orte in der Zwischenzeit die Motorradfahrer als zahlungskräftige und gern gesehene Kunden entdeckt. Man wird gerne gesehen und bewirtet bzw. „bewirtschaftet“. Da wo im Sommer die Schifahrer fehlen hat man den Motorradfahrer für sich entdeckt. Was soll ich sagen, ich bin gerne in den Alpen und genieße die Gastfreundschaft.

Auseinandersetzungen mit Wanderern und Radfahrern? In der Regel fehl am Platze. Wie das Wort schon sagt, es ist ja genug Platz für alle da und Wanderer laufen ja nicht die Passstraßen neben den Kraftfahrern hinauf. Doch wie ist das mit den Endurofahrern? Hah, erwischt. Die fahren auf Schotter die alten Militärstraßen in die Alpen hinauf. Was soll ich sagen? Man nimmt Rücksicht aufeinander und grüßt sich — zumindest ab 2000 m Höhe.

Also, wer fühlt sich da gestört? In welcher Welt leben diese Grünen-Politiker eigentlich? Geht es um die Lokal-, und Landespolitiker in Ihren Villen in Grünwald? Sicher nicht. Die mögen ja den Verkehr durch ihre Ortschaften, sonst wäre ja wahrscheinlich der Südring in München schon lange gebaut.

Wie stehen eigentlich die anderen politischen Parteien zum Thema Motorradlärm? Vielleicht sollte ich einmal bei den Piraten anfragen…

Abschließend kann ich nur sagen, dass die Wichtigkeit des Themas durch Die Grünen schon deutlich genug dadurch belegt ist, dass es zwischen den folgenden weiteren Kleinen Anfragen der Partei steht. Unter Punkt 8 fragen Die Grünen, ob nicht zu viele Mittel in den Straßenausbau in den Heimatgemeinden des Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer im Vergleich zu anderen Regionen gesteckt wird und unter Punkt 6 geht es um die Schließung einer Fuldaschleuse bei Kassel. Wichtige Themen, wenn man sonst keine Probleme hat. Ist der Bundestag wirklich das richtige Gremium, wo man solche Themen debattieren muss? Gibt es da nicht dringlicheres?

Naja, bevor die Polizei mit Mikrofonen bewaffnet Motorräder aus dem Straßenverkehr zieht, wird wohl noch viel Wasser die Fulda hinunterlaufen.

Also, keep on riding! Jedoch: Lasst Eure dB-eater drin. Laut ist out.
Euer Friedbert

10 Gedanken zu „Motorradlärm — Die Grünen fühlen sich gestört

  1. Willkommen in Ihrer kleinen, engen Welt. Der Lärmteppich der von diesen albern knatternden , und oft auspuffmanipulierten Kisten ausgeht, tja, den scheinen Sie selbst wohl nicht mehr zu hören. Ich vermute, dass eine nicht unerhebliche Mehrheit der Motorradfahrer bereits eine angehende oder vollständige Schwerhörigkeit besitzt. Wandern oder Radfahren ist mittlerweile in einigen Gegenden der Alpen zur Qual geworden, da dieses bescheuerte Knattern teils über Kilometer zu hören ist. Naturgenuss sieht anders aus. Und nun dürfen Sie mal raten WARUM in diesen Gegenden Touristen ausbleiben, aber ja, der Motorradfahrer kurbelt ja die Wirtschaft an.
    Steigt lieber mal aufs Fahrrad, ist besser gegen Schwabbelbäuche von denen so viele mit dicken PS unterm Hintern herumfahren.

    • Hallo Nixda,
      naja, die Schwabbelbäuche fahren auf anderen Maschinen und bleiben eher unten im Tal, wo die Fahrzeugdichte einfach immer höher wird. Gute Endurofahrer nehmen Rücksicht und über 2000m findet man oft freundschaftlich zusammen. Das ist zumindest meine Erfahrung.
      Vieles ist nicht so polarisiert, wie es gerne dargestellt wird. In den entlegeneren Gegenden wie z. B. in den Seealpen, ist man oft fast alleine unterwegs. Gibt es die Probleme nicht eher unter denen, die morgens gleichzeitig aus München in die Alpen losfahren und am Abend zurück?
      Solange alles über einen Kamm geschert wird, solange es nur schwarz und weiß in den Diskussionen gibt, ist die Welt einfach genug für Lokalpolitiker und Stammtischbrüder. Ich kann nur sagen: In Realität ist es etwas komplexer und trotzdem oftmals auch einfacher. — Im Miteinander eben.
      Die Lösung liegt doch nicht in Lärmmessungen. Da erwischt man nur einige Ausreißer und die gibt es sicher auch z.B. unter den Mountainbikern. Die Lösung liegt eher in gegenseitiger Rücksichtnahme.
      Vielleicht trifft man sich mal in der Varaita-Maira oder ähnlichen Strecken. Würde mich freuen.
      Herzlicher Gruß
      Friedbert

  2. durch googlen eher zufällig hier gelandet —
    tja, lieber friedbert, über die schwabbelbäuche, die nixda erwähnt, habe ich keine verlässliche statistik. ich komme aber gerade aus südtirol zurück, aus einem tal, das die zweifelhafte ehre hat, bei motorradfahrern sehr beliebt zu sein, nämlich dem sarntal (penser joch – bozen, oben tolle passstraße und unten raus schluchtstrecke, kennst du bestimmt). es war pfingsten, es war höllisch.
    die rennsportfreunde mit ihren hochdrehenden maschinen schleppen über die gesamte länge des tals ihren „sound“ angreifender sturzkampfbomber (das hört man wirklich noch auf der allerletzten almhütte), die herren der harley-fraktion und ähnlicher geräte produzieren dazu den infernalisch knallenden bass. und in der gruppe ist es natürlich am schönsten. natürlich gibt es zwischendrin auch mal zivilisierte BMW-2radfahrer, deren audioprofil sich kaum von dem eines modernen pkw abhebt. man sieht: offenbar macht motorradfahren auch so spaß.
    also, was ist das, die geschichte mit dem lärm? akustische schwanzverlängerung? protesthaltung? „ihr könnt mich alle mal“?
    Und: aus über zehnjähriger persönichler anschauung kann ich dir sagen: der wirtschaftsfaktor „biker“ ist zumindest im hauptort sarnthein total vernachlässigenswert. die sausen zu 98% vorbei. und wie. aber selbst wenn: für das wohl der paar kneipenwirte müssen nicht alle anderen leiden, oder?
    ich fürchte (hoffe), es wird euch auf mittlere sicht gehen wie den rauchern. in beleidigtem ton „rücksicht“ fordern, aber selber drauf pfeifen. fragt euch einfach mal selbst, ob ihr an so einer stark frequentierten bikerrennstrecke leben wollt. wenn ja, einfach hinziehen und viel spaß beim lustigen schall“dämpfer“typraten.

    • Hallo Christoph,
      da habe ich wohl einen Nerv getroffen, der vor Allem bei Nicht-Motorradfahrer anspricht. Naja, ich will gar nicht widersprechen, aber „Laut ist out“ ist ein Slogan aus den 90ern, den ich hier auch nicht zitieren will.
      Der Grund warum ich nicht über das Sarntal berichte liegt auch genau darin begründet, dass man da selbst als Motorradfahrer an Wochenenden — und insbesondere zu Pfingsten — nicht fahren will. Ja richtig, ein Widerspruch, da sich da ja tausende Biker tummeln.
      Ich selbst habe am Wochenende nur eine kleine Runde gedreht. Mir ist auch zu viel los. Wir sind einfach zu viele und das „wir“ bezieht sich nicht auf die Motorradfahrer, sondern auf alle Freizeithungrigen, die nicht zu Hause bleiben wollen. Den Pfingststress, sich die Straßen mir Radfahrern, Cabrios, Rasern und Trödlern sowie allen anderen teilen zu müssen tue ich mir nicht an.
      Ich fahre nach den Ferien in die Westalpen, wo man genügend Straßen für sich hat. Alles eine Frage der Menge und der Dichte.
      Im Friaul auf dem Passo della Forcella hatte ich Sorge, vom einsamen Schäfer als Eindringling betrachtet zu werden. Das Gegenteil war der Fall. Mir wurde Wasser angeboten und ich hatte ein nettes Gespräch bei meiner Rast. Wohlgemerkt mit einer „knatternden“ Enduro auf über 2000 m Höhe in einer stillen Bergwelt!
      Abschließend kann ich nur sagen „Nein, ich möchte nicht auf der Hütte des Schäfers leben, ebensowenig wie im Sarntal.“
      Versöhnliche Grüße
      Friedbert

  3. Es gibt einen Artikel, der den Kontext zu meinem Blog besser herstellt. Es geht in meinem Blog nicht um tausende Motorradfahrer in den Tälern, die von Samstag Mittag bis zum Kaffee laut und schnell durch die Täler rasen, sondern um das Dutzend Endurowanderer, die sich die Hochlagen der Berge mit Wanderern und Mountainbikern teilen.

    Zum Verhältnis von Wanderen und Motorradfahrern: http://westalpen.wordpress.com/2012/03/15/wanderer-und-motorradfahrer/

    Herzliche Grüße
    Euer Friedbert

  4. Lieber Friedbert,

    ich sehe das anders und vermute nach meinen Erfahrungen, dass nur die Kneipiers und Hoteliers noch Augen und Ohren zudrücken. Aber die fürchten wegen den Bikern auch schon ums Geschäft mit den normalen Gästen. Die Alpen sind verlärmt – und das Problem ist, dass Fahrer wie Du mit Gehörstöpseln unterm Helm da durchbrausen und es nicht mitkriegen. Wer soll’s Dir denn sagen, wenn du mit 80 km/h vorbeifährst?

    Es haben sich jetzt übrigens mehr und mehr Bürgerinitiativen in den Vereinigten Arbeitskreisen gegen Motorradlärm zusammengeschlossen. http://www.motorradlaerm.de bietet mehr Informationen. Wir freuen uns auf Deinen Besuch!

  5. Lieber Friedbert, wir sitzen gerade auf unserer Terrasse in den Hängen des Schwarzwaldes, in die wir wegen der Stille und der schönen Natur gezogen sind. Es ist Sonntag 🙂 und wir genießen das Frühstück. Wir sind hier fernab jeder Autobahn, nur eine winzig kleine Landstraße führt 200 m von uns in die Höhe, in Richtung Schwarzwaldhochstrasse. Und das ist unser Verhängnis. Wenn wir neben dem Hockenheimring wohnen würden, würde es sich auch nicht anders anhören. Es ist teilweise so arg, dass ich mich mit meiner Frau in normaler Lautstärke nicht mehr verständigen kann. Es ist fast zum lachen. Um uns herum die schönste Natur und dann dieser ohrenbetäubende Lärm. Und der wird ausschließlich von Motorrädern verursacht. Von den Autos hier hört man nur ein Säuseln. Es sind die Kollegen, die den ’satten Sound‘ ihrer eigenen Kisten so geil finden!
    Sie haben ja netterweise darauf hingewiesen, dass laut Out ist.
    Ich habe hier Motorräder vorbeifahren sehen, die man kaum gehört hat. Geht also. Deshalb glaube ich, dass die Grünen recht haben und dass Sie sich in Ihrem Blog zu Unrecht angegriffen gefühlt haben. Es gibt in der Tat ein Recht auf freie Selbstentfaltung. zu der auch das umweltverträgliche Motorradfahren gehört.
    Lärm ist Umweltverschmutzung. Und:
    Lärm macht erst aggressiv und dann krank. Wenn es Ihnen um Fahrdynamik, schöne Strecken und die finanzielle Unterstützung von Tourismuslokalen geht: Fein! Das geht auch mit einem leisen Bike. Ich sehne mir schon Seit Jahren den Tod des Ottomotors und leise säuselnde Motorräder mit Elektromotor herbei.
    Sie sollten mit den Grünen an einem Strang ziehen 🙂

    Gruß, Christoph

    • Lieber Christoph,
      vielen Dank für Deinen ausgewogenen Beitrag. Ich habe wirklich Verständnis für die Situation von Anwohnern. Auch bei uns im Umkreis gibt es solche Strecken, die ich übrigens in der Regel meide. In meinem Fall nicht ausschließlich wegen des Lärms, sondern auch wegen der anderen Angewohnheiten und des Fahrverhaltens der Fahrer, die oft solche Strecken immer wieder auf und ab fahren.
      Wir fahren Touren, kommen also bestimmt nur einmal durch. Ich weiß, aus das ist mit Lärm verbunden, den man aber technisch durch entsprechende Abgasanlagen wie auch fahrerisch durch Rücksichtnahme in Grenzen halten kann.
      Wir selbst machen (fast) nur noch Urlaub mit dem Motorrad. Unter der Woche ist es ruhig und leise — trotz einzelner Motorräder. Am Wochenende ist das dann anders. Ferner gibt es viele Gegenden, in denen man (fast) niemanden stört. Hier wird bald ein Bericht unserer Islandreise erscheinen. Nicht jeder hat die Möglichkeit solche Motorradreisen zu unternehmen und fährt im dicht besiedelten Deutschland. Auch die Räume hier sind zu teilen. Es fragt sich nur wie.
      Wir fahren „leise“ (d.h. mit entsprechenden Abgasanlagen) teils in entlegenen Gebieten. Ich stimme zu, dass man in bewohnten Gebieten keinesfalls lauter unterwegs sein sollte.
      Es gibt europäische Vorschriften zum Außengeräusch, die erst kürzlich überarbeitet wurden. Schlicht die Überprüfung außerhalb akustischer Prüfstätten ist insbesondere von Laien nicht durchführbar und war auch nie hierfür gedacht. Somit hat die Polizei ein Problem mit der Kontrolle.
      Mein Seitenhieb sollte wohl eher gegen Politiker gehen, die auf einfache Weise einen Punkt beim Wähler machen wollen, als mein Unverständnis zum Thema Lärm auszudrücken. Hier habe ich jedoch einen ganz anderen Nerv getroffen.
      Ergebnis der Gesamtsituation: Es gibt immer mehr Streckensperrungen, die auch Tourenfahrer betreffen, die durchaus versuchen, angepasst und mit wenig Emission zu fahren. Auch das macht Lärm. Ich bin aber auch sicher, dass Tourenfahrer nicht das Problem sind und diese nur einen geringen Anteil am Lärmteppich haben, der ja offensichtlich nicht abzustreiten ist.
      Einseitige Streckensperrungen für Motorräder sind für mich keine Option. Müsste man dann nicht u.a. auch Cabrios und andere reine Freizeitfahrten verbieten?
      Mein Plädoyer wäre daher intelligente Lösungen zu suchen, beidseitig Rücksicht zu nehmen und nicht gleich alle Motorradfahrer zu stigmatisieren. Bei den intelligenten Lösungen spreche ich durchaus auch unsere Politiker an, die mal schnell mit einem Slogan unterwegs sind und sich dann doch nach 20 Minuten der Fuldaschleuse in Kassel zuwenden.
      Ich wünsche Dir einen möglichst lärmfreien und sonnigen Restsommer!
      Dein Friedbert

  6. Es ist doch alles ganz einfach:

    1. Niemand will, kann und wird das Motorradfahren verbieten. Also bitte keine apokalyptische Polemik
    2. Das Recht auf „coole Sounds“ ist weniger schutzbedürftig/weniger hoch einzustufen als das Recht auf Erholung und Gesundheit – wer könnte dies ernsthaft bestreiten?
    3. Ein paar wenige Motorradfahrer manipulieren ihre Maschinen und bringen damit eine ganze Gruppe in Verruf.

    Ich persönlich finde die Einstellung dieser weniger ziemlich beschränkt und würde es gerne als dummen Egoismus abtun, wenn nicht tatsächlich einige Menschen sehr unter diesem Lärm leiden. Spaß auf Kosten von anderen? Das kann doch niemand ernsthaft wollen, oder ist die Moral meiner Mitbürger tatsächlich so verkommen?

    Also, natürlich solltne die wirklich Schuldigen besser kontrolliert und auch sanktioniert werden und natürlich sollten zu laute Motorräder gar nicht erst zugelassen werden. Ich meine, dass es technisch gesehen gar nicht so schwer wäre, wirklich leise Mottoräder zu bauen, aber das wäre ja wieder der Spaß dahin….

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