Reisebericht: Ein Tag Schotter in den Ostalpen (Teil 1)

Liebe Freunde des gepflegten Schotters,

heute möchte ich Euch von einer Tour ins Friaul berichten, die ich im Juli mit einem Kollegen gefahren bin. Als Anreise ins Friaul hatten wir am Freitag eine Route über den Großglockner gewählt, der uns mit Regen empfangen hatte. Vom eigentlichen Gletscher ist ja bekanntlich nicht mehr viel übrig. Dann weiter über Oberdrauburg nach Kötschach-Mauthen, wo wir einen Stopp mit Übernachtung eingelegt hatten. Eine schöne Anfahrt, wenn man bedenkt, dass wir erst nach der Arbeit losgefahren sind, um jetzt zwei Genusstage in den Alpen zu haben.

Nach der Anreise über Asphalt, sollte der Samstag dann über mehrere Schotterpisten führen: Monte Paularo, Panoramica delle Vette, Passo della Forcella mit Malga Losa zum Lago Sauris und zuletzt die Forcella Lavardet.

Soweit der Plan. Nachdem wir noch Tipps von unserer Wirtin, die ein Bikerhotel nahe Kötschach betreibt, bekommen hatten, haben wir uns an Stelle der Anfahrt über den Plöckenpass für eine Route über den Naßfeldpass nach Pontebba entschieden, von wo aus man die Via Paularo über Studena Basso durch ein fast schon verlassenes und meist nur von einigen Campern und Mountainbikern befahrenes Tal in Richtung Monte Paularo fährt. Ein wirklich schönes, einspuriges, geteertes und mit Schotter übersätes Sträßchen, das oft durch den Wald führt.Man fährt über den Passo del Cason di Lanza und die Casera Ramaz nach Paularo. Dort biegt man nach Westen in Richtung Paluzza ab. Kurz vor Ligosullo findet man die Abbiegung auf den Monte Paularo. Eine sehr schöne Schotterpiste, die einen mit einem besonderen Ausblick entlohnt. Ich werde hier noch getrennt berichten.

Weiter geht es hinunter ins Tal bei Paluzza, das wir direkt in westlicher Richtung Ravascletto durchqueren. Kurz vor Ravascletto beginnt die Panoramica delle Vette. Die steil rückwärts gewandte Rechtsabbiegung ist gut ausgeschildert. Kurz vor unserer Befahrung im Juli hatte ein Radrennen stattgefunden. Offensichtlich hat man extra hierfür die gesamte Strecke des Aufstiegs durch den Wald, wie auch die spätere Abfahrt komplett neu geteert, so dass nur noch der annähernd eben verlaufende Höhenweg unterhalb des Bergrückens geschottert ist. Der Schotter ist fein und gut verdichtet. Die Straße weist eigentlich keine Schlaglöcher oder Auswaschungen mehr auf. Das war nicht immer so. Ältere Bilder zeigen groben Schotter, Schlaglöcher und Auswaschungen. Der Denzel gibt einen Schwierigkeitsgrad von SG3-4 an. Für den momentanen Zustand ist das meines Erachtens weit übertrieben. Ich würde derzeit SG2-3 ansetzen. Aber wie wir wissen, kann sich dies mit der Zeit schnell wieder ändern. Momentan fahren sogar PKWs (Passat und C-Klasse) die Panoramica. Man hat einen wundervollen Blick auf die benachbarten Alpenketten. Die Aussicht ist wundervoll, nur leider teilt man diese mit vielen anderen und ist bei weitem nicht alleine. Es gibt entlegenere Flecken, die ich lohnenswerter finde. Trotzdem ist die Strecke insbesondere für die Anfänger unter den Enduristen lohnenswert.

Weiter geht es hinunter in Richtung Ovaro. Hier heißt es volltanken und ab nach rechts in Richtung Luint und Mione, wo sich der Einstieg zum Passo della Forcella befindet. Doch hier soll die Reise im zweiten Teil dieses Artikels weitergehen.

Hier noch eine Übersicht über die Route von diesem Vormittag:

Größere Kartenansicht

Bis dahin herzliche Grüße
Euer Friedbert

2 Gedanken zu „Reisebericht: Ein Tag Schotter in den Ostalpen (Teil 1)

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