Die obere Hälfte des Motorrads

Nun stehe ich also richtig unter einem Publikationsdruck und damit es nicht so lange dauert, bis der erste Artikel erscheint, dachte ich ich fange einmal mit einer Reihe von Buchempfehlungen an. Das schreibt sich schnell…

Wie richtig am Cover steht: „Der Klassiker“. Bernt Spiegel schreibt in seinem Buch „Die obere Hälfte des Motorrads: Über die Einheit von Fahrer und Maschine“ aus der Sicht des Verhaltensforschers und dies recht kurzweilig. Aber keine Angst, Prof. Dr. Spiegel ist nicht nur Universitätsprofessor, sondern auch Instruktor bei Motorradtrainings und setzt die alte Frage, ob das Pferd nun ein Teil des Reiters oder der Reiter ein Teil des Pferdes ist (Kaiser Karl V) konsequent am Beispiel des Motorradfahrers fort. Rational könne der Mensch eigentlich gar nicht Motorradfahren, da die Abläufe viel zu komplex und zu schnell für unser Großhirn sind. Motorrad fahre man aus dem Gefühl und nicht durch das Verständnis der Physik und der Abläufe. Ein Fahranfänger ist sich vermutlich gar nicht klar, dass er um in eine Linkskurve einzufahren, eigentlich zunächst nach rechts gegenlenkt, dass dieser Lenkwinkel einem Ausschlag von lediglich etwa einem Zentimeter am Lenker entspricht und dass die Kreiselkräfte dann schon den Rest erledigen. Aber wie funktioniert es dann? Der Autor gibt Antwort.

Wie hier schon anklingt, kommt also neben den verhaltenspsychologischen Randbedingungen auch die Fahrphysik nicht zu kurz. Diese ist jedoch sehr anschaulich bebildert, kurzweilig erklärt und immer so, dass es dem Motorradfahrer bei seiner Weiterentwicklung unterstützt. Erst die Verknüpfung von Fahrer und Maschine, von Fahrphysik und Verhaltenspsychologie zu einer Einheit liefert hier die integrale Betrachtung, die im Vergleich zu anderen Trainingsbüchern, eine nachhaltige Weiterentwickung des persönlichen Fahrstils ermöglicht. Ich glaube vom Anfänger bis zum Profi findet in diesem Buch jeder eine Anleitung, sein Potential besser zu nutzen und sauberer zu fahren. Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen.

Noch ein Wort zu meinen Freunden, den Endurofahrern: Nein, leider geht Bernt Spiegel nicht auf die Finessen des losen Untergrunds ein. Okay, man lernt was Regen und reduzierte Haftung für den Fahrer bedeutet. Auch bei Off-Road-Trips können diese Grundlagen nicht schaden. Eine Enduro-Bibel ist das Buch aber sicherlichlich nicht. Wenn jemand ein ähnlich empfehlenswertes Buch zum Off-Road- und Endurofahren kennt, so freue ich mich über einen Kommentar.

Abschließend gibt es noch eine Möglichkeit, Friedbert zu unterstützen: wenn Euch das Buch interessiert, dann könnt Ihr es direkt hier über Friedbert bei Amazon.de bestellen.

Vielen Dank, viel Lesespaß und herzliche Grüße
Euer Friedbert

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Ein Gedanke zu „Die obere Hälfte des Motorrads

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